Ein Strichmensch überlegt, wie er einen anderen korrekt ansprechen kann

Ansprache in der Unternehmenskommunikation

In diesem Blogbeitrag blicken wir auf die korrekte Ansprache in der Unternehmenskommunikation. Denn immer mehr Unternehmen in Deutschland duzen ihre Kundschaft. Paradebeispiel dafür ist IKEA. Der schwedische Möbelhersteller hat auch in Deutschland vor vielen Jahren damit begonnen. 

Bei IKEA wurde das Du zum Teil der Corporate Language und der Corporate Identity. Das Unternehmen gilt damit als Trendsetter, dessen Beispiel andere folgten. In Schweden wird die Kundschaft übrigens bereits seit den 1960er-Jahren von Unternehmen geduzt.

Wie Sie Ihre Kundinnen und Kunden ansprechen, ist abhängig von vielen Faktoren und bleibt allein Ihre Entscheidung. Wir möchten Sie dabei unterstützen, dass Ihre Ansprache in der Unternehmenskommunikation korrekt ist – egal welche Variante Sie wählen.

Sie: in der Ansprache immer groß

Haben Sie darüber Klarheit, bleibt noch die Frage, wann es Du oder du heißt. In der Sie-Ansprache ist es einfacher: Wird jemand direkt angesprochen, dann verwenden Sie die sogenannte Höflichkeitsansprache. Hier wird „Sie“ immer großgeschrieben.

Sie, du und ihr sind sogenannte Anredepronomen, auch Anredefürwörter genannt. Man spricht damit eine Person oder auch mehrere Personen direkt an.

Merkhilfe: Über wen sprechen Sie? 

Merken können Sie sich: Beim kleingeschriebenen „sie“ handelt es sich entweder um die dritte Person Singular für das weibliche Personalpronomen oder die dritte Person Plural, wenn mehrere Personen gemeint sind.

Beispiel Singular: Die Kundin wartet an der Kasse zum Bezahlen. Gerade hat sie hat eingekauft.

Beispiele Plural: Die Studierenden haben einen Sitzplatz im Hörsaal gefunden und sie freuen sich darüber.

Das kleine „du“ ist immer richtig

Bei der Frage, ob sich das Du groß oder klein schreibt, gibt es eine Regel, die Sie sich merken können: Es gilt grundsätzlich die Kleinschreibung.

Die Ausnahme: Immer dann, wenn es um einen persönlichen Text wie eine Chatnachricht, eine E-Mail oder den klassischen Brief oder die Postkarte geht, dürfen Sie groß oder klein schreiben.

Für Websites, auf Plakaten, in Werbeanzeigen, in Editorials von Jugendzeitschriften oder in Fragebögen ist also nur das klein geschriebene du korrekt. Die grundsätzliche Kleinschreibung gilt auch für die besitzanzeigenden Fürwörter dein und euer.

Beispiele für die Ansprache in der Unternehmenskommunikation 

Um Ihnen zu zeigen, wie Sie Ihre Kundschaft korrekt anschreiben, haben wir einige Sätze für Sie vorbereitet; zunächst im Singular:

Herzlichen Glückwunsch,
Sie haben gewonnen / du/Du hast gewonnen!

Guten Tag,
Ihr/dein/Dein Paket wird heute zugestellt.

Und was ändert sich im Plural? Bei der Du-Ansprache wechseln Sie zu ihr beziehungsweise Ihr. Hier verhält es sich bei der Groß- und Kleinschreibung wie beim Du. Grundsätzlich gilt die Kleinschreibung; und nur in E-Mails, Briefen oder Chatnachrichten dürfen Sie auch – müssen Sie aber nicht – die Großschreibung anwenden.

Bei der Sie-Ansprache ist der Plural nicht erkennbar. Hier erschließt es sich aus dem Kontext, ob eine oder mehrere Personen angesprochen werden.

Höflichkeitsansprache von einer oder mehreren Personen: Sie. Hier gilt immer Großschreibung.

Beispiele Plural:

Herzlichen Glückwunsch,
Sie haben gewonnen / ihr/Ihr habt gewonnen!

Guten Tag,
Ihr/euer/Euer Paket wird heute zugestellt.

Zwei Tipps haben wir noch für Sie! 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Beitrag zur korrekten Ansprache in Ihrer Unternehmenskommunikation helfen. Möchten Sie mehr Tipps auf die Schnelle?

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PS: Übrigens haben wir uns im Erstkontakt mit unserer Kundschaft und auf unserer Website für das Siezen entschieden. Sprechen Sie uns an, denn wir wechseln auch gern aufs Du.