#ZeitZuSchreiben2023

Wir sind Autorinnen, aber wir sind auch Geschäftspartnerinnen, Werbelektorinnen, Texterinnen, wir geben Workshops, wir sind Mütter, Freundinnen … Wie organisieren wir unser (gemeinsames) Schreiben? Unsere Kollegin Meike Blatzheim hat uns mit ihrer Blogparade #ZeitZuSchreiben2023 zum Nachdenken und Reflektieren gebracht.

Gemeinsam überlegten wir, was uns konkret hilft, neben all den anderen (bezahlten) Aufgaben unsere Buchprojekte zu realisieren. Hier sind unsere fünf besten Tipps.

Tipp 1: Suchen Sie sich einen Schreib-Buddy

Darin sind wir uns zu hundert Prozent einig: Ohne die jeweils andere hätte es kein Buch gegeben. Mehr noch, wir hätten wahrscheinlich auch keine weiteren Buchprojekte geplant. Deshalb ist unser bester Tipp: Such dir einen Schreib-Buddy!

„Als Katja bei einem unserer Erfolgsteam-Meetings vorschlug, gemeinsam ein Buch zu schreiben, war ich sofort dabei.“ – „Und das war auch gut so! Denn das gemeinsame Schreiben unseres Buches war – auch im Nachhinein betrachtet – überhaupt nicht schwierig. Wir haben zusammen an der Gliederung gefeilt, indem eine von uns begonnen hat und die andere ergänzte oder änderte. Mithilfe geeigneter Tools wie Google Docs oder OneDrive ist das auch technisch sehr leicht möglich. Darauf gehen wir in Tipp Nummer 4 noch genauer ein.“

Tipp 2: Investieren Sie Zeit in Ihr Konzept

Das Schreiben geht uns viel leichter von der Hand, wenn der Text ein Konzept hat. Das gilt für ganze Bücher, das gilt aber auch für Blogbeiträge wie diesen. Je mehr Zeit wir für unser Konzept verwenden, umso schlüssiger ist es, umso leichter fällt uns das eigentliche Schreiben.

Es ist verständlich, dass man bei einer Idee direkt beginnen möchte. Die Arbeit am Konzept erscheint zunächst einmal wenig sexy. Doch wenn das Konzept einem beim Schreiben um die Ohren fliegt, hat man nichts gewonnen … und fängt im schlechtesten Fall wieder von vorn an.

Daher sind wir uns auch hier einig: Investieren Sie Zeit in das Konzept. Je durchdachter das Konzept – oder der Plot – ist, umso leichter fällt später das Schreiben.

Tipp 3: Erstellen Sie einen Zeitplan

Entweder hat man den Zeitplan eh, weil man einen Verlag hat … dann kann man ab dem vereinbarten Abgabetermin zurückrechnen. Oder man hat keinen Verlag, bringt das Buch selbst heraus und rechnet dann auch zurück.

Der letzte Fall erfordert ein gutes eigenes Projektmanagement und etwas Disziplin. Die einzelnen Schritte wie Satz, Lektorat, Cover wollen gut geplant und ineinander verzahnt werden. Wichtig ist auch immer, einen Puffer einzuplanen. Irgendwas ist immer, siehe unseren Tipp 4.

Aber zunächst sollten Sie vom besten Fall ausgehen und vom Veröffentlichungsdatum zurückrechnen. Dann wissen Sie auch, wie viele Wörter, Zeichen oder Seiten Sie täglich oder wöchentlich schreiben sollten, um im Plan zu bleiben.

Mit einem Zeitplan und den Happen, die zu schreiben sind, so unsere Erfahrung, fällt das Schreiben viel leichter. Der große Berg Buch wird in machbare Kapitelschritte aufgeteilt – das ist unser Tipp 3.

Tipp 4: Nutzen Sie (digitale) Hilfsmittel

Da wir zu zweit schreiben und uns räumlich nicht an einem Ort befinden, haben wir uns überlegt und auch ausprobiert, wie wir am besten zusammen schreiben können.

Begonnen haben wir mit Google Docs, aber da fehlten uns nicht nur die gewohnten Word-Features – für uns als Lektorinnen hat sich Word etabliert. Dessen Cloudlösung heißt OneDrive und ist allein wegen der Formatierung unser Tool.

Als Hilfsmittel fürs Projektmanagement nutzen wir Trello und dort arbeiten wir (nicht nur) in der heißen Schreibphase mit Checklisten. Hat eine von uns ein Kapitel geschrieben, hakt sie es in der entsprechenden Checkliste bei Trello ab. Das hilft uns jeweils selbst zur eigenen Motivation: Tschakka, schon wieder etwas geschafft!

Es greift auch aber den Buddy-Tipp auf. Denn wenn die eine sieht, dass die andere ein Kapitel beendet hat, kann ihr das als Ansporn dienen.

Tipp 5: Bleiben Sie, wenn es nötig ist, flexibel

Im Leben ist das so, irgendwas ist immer … Eigentlich wollten wir in diesem Jahr den Folgeband unseres Ratgebers Rechtschreibung herausgeben. Wir haben erfolgreich ein Konzept erarbeitet, im Trello-Board stehen die einzelnen Kapitel, dann kam das schon zitierte Leben dazwischen.

Wir entschieden kurzerhand, das Workbook Gendern vorzuziehen. Nach dem Workshop für den VFLL in Stuttgart und online zu Gast bei den Webgrrls waren wir im Thema, sodass wir unsere Pläne geändert und das „Workbook Gendern. Mit leicht umsetzbaren Tipps und Übungen“ veröffentlicht haben.

Das passte besser in unseren Workflow, das passte besser zu dem, was das Leben für uns bereithielt, und es passt ohnehin gut in die Zeit. Denn das Gendern wird heiß diskutiert. Mit unserem Workbook Gendern möchten wir dazu beitragen, die Debatte abzukühlen. Deshalb ist unser letzter Tipp: Es sind Ihre Projekte, Ihr Leben: Bleiben Sie, wenn es nötig ist, flexibel.

Nun interessiert uns natürlich, welche Tipps Sie für uns haben. Was können wir uns abschauen, mit welchen Tipps können wir unser gemeinsames Arbeitsleben verbessern? Hinterlassen Sie Ihre Anregungen einfach im Kommentar.